Der Baukörper orientiert sich mit seiner Kubatur an die Bestandsgebäude, wird jedoch im rechten Winkel zur Kirche positioniert. Dies bringt verschiedene Vorteile: nach Norden nimmt das „Haus der Kirche“ die Flucht des Seitenschiffes der Kirche auf und lässt mehr öffentlichen Raum.
Der ortsbildprägende gefasste Charakter des Vorplatzes im Norden zum Markt hin bleibt erhalten. Ebenso wird die „Raumfuge“ zum Agnes-Kneher-Platz großzügiger und offener. Im öffentlichen Raum wird der Neubau als der Michaelskirche zugehörig erlebbar, und zugleich markiert er städtebaulich prägnant den Abschluss des Marktplatzes. Das „Haus der Kirche“ wird zum Dreh- und Angelpunkt und Kommunikationsort für Gemeinde, Besucher, für die Bewohner Degerlochs und darüber hinaus.
Am Agnes-Kneher-Platz definiert der Neubau mit seiner ruhigen Längsseite und seinem Dach und durchgängiger Traufe eine neue Platzkante und stärkt städtebaulich den Platz. Die Fassadengestaltung gestaltet sich in Anlehnung an den Bestand der Alten Scheuer und dem Helene-Pfleiderer-Haus. Zum Kirchgarten lehnt sich die Dachform mit einem begrünten Flachdach an die des angrenzenden Feuerwehrhauses an.
Die Materialität und Farbgebung des Ziegels verleiht dem Haus Angemessenheit und Besonderheit zugleich.
2014 Wettbewerb GRW 2.Preis
Team
Kalliopi Gkeka, Stefan Kamm
mit
g2 Landschaftsarchitekten Stuttgart
Auftraggeber
Evangelische Kirchengemeinde Stuttgart Degerloch