Der Anbau situiert sich rückseitig des Bestandsgebäudes im Bereich hinter dem Schulgebäude. Der Zugang zum Erdgeschoss des Erweiterungsbaus erfolgt vom Obergeschoss des Bestandsgebäudes aus über einen verglasten Durchgang. Zudem gibt es hier einen separaten Zugang, welcher von den Stellplätzen aus über eine neue Außentreppe erschlossen wird.

Im Erdgeschoss des Erweiterungsbaus befinden sich die Gruppenräume der beiden neuen Kindergartengruppen mit den erforderlichen Nebenräumen, Garderoben, Lager und Sanitärbereich. Von den Gruppen ist somit ein direkter ebenerdiger Ausgang zum Freibereich möglich.

Im Obergeschoss befinden sich der Bewegungsraum, der von allen Gruppen genutzt werden kann und das Teamzimmer. Im Westen führt eine Freitreppe direkt in den Außenbereich. Das Gebäude erhält einen platzsparenden Plattformlift und ist somit in allen Teilen barrierefrei.

Der Neubau soll ggf. zu einem späteren Zeitpunkt nochmals um ein weiteres Geschoss aufgestockt werden. Dies wird bei der Planung berücksichtigt und das Tragwerk und die technischen Anlagen entsprechend dimensioniert.

Der Neubau wird in Holzbauweise errichtet mit Brettstapelecken, Holzrahmenwänden und einer vorgehängten, hinterlüfteten Fassade. Die betonierte Bodenplatte wird auf Streifenfundamenten mit teilweise Tieferführung in Magerbeton errichtet.

Die Fassade entspricht optisch der Fassade des Bestandsbaus aus vorvergrautem Holz (regionale Weißtanne) mit Sichtbeton-Fertigteilen im Sockelbereich. Die raumhohen Holz-Alu-Fenster verfügen im Obergeschoss über vorgesetzte Absturzsicherungen aus Glas und – wo nötig – außenliegenden Sonnenschutz als textile Screens. Der Übergang zum Bestandsgebäude ist voll verglast.

Im Innenraum dominieren Holz und warme Farbtöne. Vorgesehen sind schallabsorbierende Akustikdecken aus geschlitztem Holz, Wände mit Dreischichtplatten und Türen mit Holzblockzargen und Türblättern aus Echtholz, wo möglich verglast. Als Bodenbeläge dienen Holzdielen in den Fluren, Gruppenräumen und im Teamzimmer, Linoleum mit Korkunterlage im Bewegungsraum und eine PU-Beschichtung in den Sanitärbereichen. Des Weiteren gibt es Garderoben in den Spielfluren und Einbauschränke in den Gruppenräumen als Tischlereinbauten.

Auf der technischen Seite wird KfW 55 angestrebt.

Die vorgesehen Holzbauweise ermöglicht einen hohen Vorfertigungsgrad und eine kurze Bauzeit. Sie ist CO2-arm und benötigt wenig graue Energie. Das Dach wird extensiv begrünt und erhält eine Photovoltaikanlage.
Generell können alle an der Außenfassade angeordneten Räume natürlich be- und entlüftet werden. Auf eine maschinelle Lüftung wird – außer in den Sanitärräumen – verzichtet. Die technischen Anlagen (u.a. Anschluss Nahwärme) des Bestandsbaus, können für die Versorgung des Erweiterungsbaus herangezogen werden, wodurch hier auf eine Unterkellerung verzichtet werden kann.

Projektteam

Anne Silberzahn, Stefan Kamm

Bauherrin

Gemeinde Mönchweiler

Leistungsphasen

1-9 im Bau

Direktauftrag

Fotos

© Kamm Architekten Stuttgart

Fotogalerie